100 Jahre Woltersdorfer Straßenbahn

Am 17. Mai 1913 wurde am südöstlichen Rand Berlins in Woltersdorf eine 5,6 km lange Straßenbahnstrecke eröffnet, die den S-Bahnhof Rahnsdorf mit der Woltersdorfer Schleuse verbindet. Am diesjährigen Pfingstwochenende wurde dieses Jubiläum nun gefeiert. ...

Die Woltersdorfer Straßenbahn wird regulär mit Triebwagen vom Typ T57 Gothawagen bedient, die zwischen 1959 und 1961 gebaut wurden. Somit ist sie schon im Regulärbetrieb eine Oldtimerstraßenbahn. Zum Jubiläum wurden allerdings zusätzlich noch zwei Maximumtriebwagen für den Betrieb eingesetzt. Der Maximum 24 mit der Wagennummer 218 wurde in Woltersdorf aufgearbeitet und kam bei den Feierlichkeiten zum ersten Mal zum Einsatz. Dieser Wagen wurde im Jahr 1913 gebaut. Bei dieser Straßenbahn steht der Fahrer auf einer offenen Plattform des Wagens und ist dadurch beim Fahren allen Witterungseinflüssen ausgesetzt. Das war im Winter sicherlich kein allzu angenehmer Job. Bei schönem Wetter ist eine Mitfahrt auf der offenen Plattform aber definitiv ein Erlebnis, hat man doch einen wunderbaren Ausblick auf die landschaftlich reizvolle Strecke, die zunächst durch den Köpenicker Forst und dann weiter durch Woltersdorf führt.

Als zweiter historischer Triebwagen kam der Maximum 30 zum Einsatz. Der Triebwagen mit der Wagennummer 2990 gehört dem Denkmalpflegeverein Nahverkehr Berlin und war eine Leihgabe an Woltersdorf. Er war seit 2008 in Woltersdorf beheimatet und wird nun nach Berlin zurückkehren.

Anlässlich der Feierlichkeiten konnten die historischen Fahrzeuge auch mit einem normalen Ticket genutzt werden. Ich kaufte mir eine Tageskarte für 2,40€ und bin damit mit allen verkehrenden Straßenbahnen mitgefahren.

T57 mit der Wagennummer 31:

Der Betriebhof war geöffnet und es gab ein kleines Fest mit Bühne etc. Im Kriegsstraßenbahnwagen (Baujahr 1942) Nr.22 konnte man sich einen Film zur Woltersdorfer Straßenbahn anschauen.

Innenraum einer T57:

Ein Trabi war auch vort Ort, ein schöner alter 600er. Hätte ich ja auch mit meinem hinfahren können.

Zum S-Bahnhof Erkner gab es einen Zubringer mit zwei historischen Bussen, hier ein ungarischer Ikarus 66 aus Dresden.

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