Auf den Spuren der Geschichte - Das Offiziershotel im Flughafen Tempelhof

Heute bot sich zum letzten Mal die Gelegenheit, das ehemalige Offiziershotel im Flughafen Tempelhof zu besichtigen bevor dort demnächst die Bauarbeiter anrücken, um das Gebäude in ein "Kreativzentrum" umzugestalten. Ein paar weitere Einblicke in das Flughafengebäude waren ebenfalls möglich und so boten sich einige interessante Fotomotive...

 

Die Führungen starten im ehemaligen General Aviation Terminal des Flughafens. Zu aktiven Zeiten machte ich von dort einen einzigen Flug, dieser war zugleich auch mein letzter ab Tempelhof. Am 26.10.08 machte ich mit der D-IAEB, einer BN-2 Islander von Air Tempelhof einen Rundflug über Berlin. Lange ist´s her... Der Gatebereich sieht bis auf die fehlenden Stühle immernoch fast aus wie zu aktiven Zeiten.

Der weitere Weg führte durch die nur spärlich beleuchtete Haupthalle. An den Schaltern harren immernoch eisern die Schilder des Air Service Berlin, der Intersky und der mittlerweile insolventen Cirrus Airlines aus...

Das Offiziershotel grenzt direkt an den Platz der Luftbrücke und war eines der ersten Gebäudeteile, das fertiggestellt wurde. 1938 zog in diesen Räumen die Verwaltung der Lufthansa ein. Noch weitgehend original aus den 30ern erhalten ist der Eichensaal. Ab 1950 wurde dann das "Columbia House" eingerichtet, das Lounges, ein Restaurant, eine Bar und Unterkünfte für Offiziere beherbergte. Demnächst sollen in den Räumen diverse kreative Unternehmen einziehen. Dann wird wohl nicht mehr viel von dem alten Flair übrigbleiben...

Wie auch andere Bereiche des Flughafens verfügt auch das Offiziershotel über große Luftschutzkeller.

Die "Rezeption"
Die "Rezeption"
Ehemaliges Restaurant
Ehemaliges Restaurant
Der Eichensaal
Der Eichensaal
Luftschutzkeller unter dem Gebäude
Luftschutzkeller unter dem Gebäude

Zum Abschluss ging es in den ehemaligen Filmbunker, in dem die Nazis wahrscheinlich große Mengen an Filmmaterial gelagert haben. Als die Russen nach der Einnahme des Flughafens versuchten, die schwere Eingangstür zu sprengen, fing das leicht entzündliche Zelluloid Feuer und das gesamte Archiv verbrannte während eines Brandes, der mehrere Tage andauerte.

Nach 2 Stunden war diese interessante Tour auch schon wieder zu Ende.

 

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